
Müllmythen aufräumen Teil 2 :: Glas-Recycling
Wir räumen auf mit den Mythen der Mülltrennung
Was gehört in welche Glastonne?
Nachdem wir in der letzten Folge unserer #SustainableMonday-Reihe mit einigen falschen Annahmen zum Thema Papier-Recycling aufgeräumt haben, wollen wir uns nun der Wiederaufbereitung unseres Altglases widmen.

Ein wahres Recycling-Ass: unser Altglas
Glas ist wirklich ein außergewöhnlicher Rohstoff: Er lässt sich in fast jede Form gießen, ist beständig und langlebig – und vor allem fast unbegrenzt recycelbar! Die offizielle Quote bei der Wiederaufbereitung von Altglas liegt in Deutschland bei fast 90 Prozent!
Ein Mythos gefährdet die Quote besonders :: Grün = Weiss = Braun
Um diese hohe Effizienz zu gewährleisten, ist aber unbedingt nötig, immer nach Galsfarbe zu trennen. Viele Menschen halten sich aber nicht daran. Sie denken: „Wenn die Kontainer entleert werden, landet eh alles im gleichen Laster und wird vermischt.“ Also landen alle Glasfarben oftmals im gleichen Behälter. Dabei gilt aber:
Grün ≠ Weiß ≠ Braun.

Denn, was diese Leute nicht wissen:
In den Recycling-Lastern befinden sich mehrere Abteile in denen die verschiedenen Farben getrennt transportiert werden.
Es gilt: Je sortenreiner die gesammelten Glasfarben, desto mehr Altglas kann in der Neuproduktion eingesetzt werden. Vermischen sich verschiedene Farben miteinander entstehen farblich Zwischentöne und Mischfarben, die von den Verbrauchern nicht gerne gesehen werden.
Altglaskontainer
Entsorgt eure alten (Einweg)Glasbehäter immer in den dafür vorgesehenen Altglaskontainern. Das verringert nicht nur die Menge an neu herzustellendem Glas, die dafür notwendigen Rohstoffe sowie den Energieverbrauch, sondern erzeugt auch deutlich weniger Luft- und Wasserverschmutzung.
Fun Fact: Pro 10 Prozent Einsatz von Altglas bei der Produktion neuer Glasprodukte sinkt der Bedarf an Schmelzenergie um 3 Prozent.
Trennen ist Trumpf!
Trennen ist Trumpf! Das gilt auch beim Glas – in diesem Fall nach Farben. Es ist extrem wichtig, dass nach Braun-, Weiß- und Grünglas getrennt wird, um die Qualität im Recycling-Prozess zu wahren. Im Zweifelsfall, also wenn die Farben nicht klar zuordenbar sind, sollte immer die Grün-Glastonne verwendet werden.
Das Trennen gilt aber auch für andere Aspekte in Sachen Glas: In den Altglas-Container gehört nur sogenanntes Behälterglas (Flaschen, Konservengläser, etc.). Porzellan, Keramik, Bleiglas, Trinkgläser und temperaturbeständiges Mikrowellengeschirr gehört dort nicht hinein. Das ist alles Restmüll!
Mehrwegbehälter
Erst gar keine Einwegflaschen kaufen, sondern komplett auf Mehrwegbehälter umsteigen. Diese Glasverpackungen sind in der Regel über 40 Mal wiederverwendbar und zahlen so deutlich besser auf die Ökobilanz ein, als es Einwegbehälter tun – auch wenn sie recycelt werden.
Fun Fact: Man sollte sich immer in Erinnerung rufen, das Einwegglasverpackungen auch im Vergleich mit Papier oder sogar Plastik (!) wegen ihres hohen Gewichts schlechter für die Umwelt sind.
P.S.: Wenn Ihr die Deckel eurer Gläser dran lasst, ist das erst einmal nicht schlimm, sollte aber dennoch vermieden werden. Zwar können solche Gegenstände im Recycling-Prozess leicht aussortiert werden, das kostet aber Zeit und Ressourcen. Also lieber daheim abschrauben!
Über den #SustainableMonday
In unserer Reihe #SustainableMonday teilen wir alle zwei Wochen mit euch interessante Tipps und Wissen darüber, wie ihr mehr Nachhaltigkeit in euer Büro bringen könnt. Dies geht einher mit unseren Kernwerten Nachhaltig und Transparenz, die wir in unserer Digitalagentur großschreiben – frei nach unserer Mission: Ideen und Produkte digital erfolgreich machen, die für eine positive Entwicklung von Umwelt und Gesellschaft stehen.
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